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EMK

Crossing Europe: Ein Filmfestival erklärt uns die Welt

Kristin Elsner & Adèle Teutsch

Bericht von Kristin Elsner & Adèle Teutsch (6. Semester EMK)

 

Vom 21. bis 24. April 2016 reisten rund 20 Studierende der Bauhaus-Universität (zum größten Teil EMK-Student.innen aus dem 6. Semester) zum Filmfestival „Crossing Europe” nach Linz.

Obwohl wir bei der Abfahrt noch nicht von unserem ersten Bild des Festivals - dem Logo - überzeugt waren, wurde dieses, einmal in Linz angekommen, schnell verworfen. Ganz individuell stellte sich jeder von uns einen Plan zusammen, um die größtmögliche Zahl an Filmen während dieses kurzen Ausflugs nach Österreich schauen zu können. Denn Auswahl gab es genug: vier verschiedene Orte haben uns während der Festivaltage mit weichen Kinosesseln empfangen. Trotz strahlendem Sonnenschein haben wir uns für Dokumentarfilme über die Schwierigkeiten am Grenzübergang zwischen Marokko und Spanien einiger hommes rêveurs entschieden, für Fiktionen der europäischen Liebe oder aber für Diskussionsrunden mit bekannten Regisseuren wie Helena Trestíková.

Das gut angefüllte Programm hat das Festival für jeden Einzelnen zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Nichtsdestotrotz kam schnell das Gefühl auf, Teil einer Klassenfahrt der Fakultät Medien zu sein, gemischt mit den Eindruck einer langsam vor uns erwachenden Welt. Sicherlich ist jeder mit vielen aufeinanderprallenden Emotionen zurückgefahren, und gleichzeitig wurde man das Gefühl nicht los, in den nächsten Jahren wieder hierhin zurückzukommen und sich dann seltsamerweise ein Stück weit zu Hause zu fühlen.

 

Die ausgewählten Themen des Festivals variierten sehr stark. Überall ließ sich jedoch eine Gemeinsamkeit wiederfinden: Europa. Alle Regisseure und Regisseurinnen des Festivals waren mit der Frage konfrontiert, was ihr Film eigentlich mit Europa zu tun hat. Und so entstand, fast beiläufig, mit jedem weiteren Film ein ganz neues Bild von eben diesem Kontinent. Die verschiedenen Sektionen wie zum Beispiel „Arbeitswelten“ oder „Competition Fiction“ führten den Zuschauer durchs Festival und halfen so bei der Orientierung.

Helena Trestíková stand im Zentrum eines Tributes beim diesjährigen Crossing Europe. Die tschechische Regisseurin ist eine Langzeitdokumentaristin, sie begleitet ihre Protagonisten über einen langen Zeitraum hinweg, teilweise über mehrere Jahrzehnte. Viele ihrer so entstandenen Dokumentarfilme wurden in Linz gezeigt und am Samstag hatten wir im Rahmen einer Masterclass die Möglichkeit mehr über ihre Arbeitsweise zu erfahren. Eine Begegnung auf Augenhöhe, die nicht nur die Kamera als Medium zeigt, sondern auch die mit ihrer Arbeit einhergehenden sozialen Aspekte beleuchtet hat.

Das Festival ist Teil eines Seminars, das von Nicole Kandioler geleitet wird. Sie war es, die es uns ermöglichte nach Linz zu fahren – und auch wieder zurückzukommen. Vielen Dank dafür, Frau Kandioler! Ein großes Merci geht außerdem an die gesamte Festivaltruppe des Crossing Europe, bis zum nächsten Mal!

 

Filme SEHEN, die wir wohl nie von unserem Sofa aus geschaut hätten.

Diskussionen über unsere Welt von Gestern und Heute LAUSCHEN, um besser von Morgen reden zu können.

Die cinematografische Begegnungen umgebende Menschlichkeit und Wärme SPÜREN.

Den von der vorherigen Vorstellung noch warmen Kinosessel FÜHLEN und sein Kinoticket als Erinnerung im Portemonnaie gut verstauen.

Während eines Brunch im Hotel von Liebe, Tod, Eltern-Kind-Beziehungen, einer sich bewegenden Welt und vielem mehr REDEN.

https://www.crossingeurope.at/